Leitbild MS Puntigam
Kinder sind unsere Zukunft! Deswegen liegen uns das Wohl und die Gesundheit unser SchülerInnen besonders am Herzen.
Schule ist mehr als nur ein Ort zum Lernen. Schule ist Lebensort, an dem wir viel Zeit gemeinsam verbringen. Die Schule besitzt eine wichtige Sozialisationsfunktion, die über das Lern- und Unterrichtsgeschehen hinausreicht. So hat die Gleichaltrigengruppe in der Schule einen großen Einfluss auf die soziale Entwicklung.
Gesundheitsförderung, Persönlichkeitsentwicklung und die Förderung der Lebenskompetenzen sehen wir als Zentrum unserer Aufgaben. Eine spezielle Basis bildet für uns der Aufbau einer Gesprächskultur durch Beziehungsarbeit. Beziehungen sind die Grundlage für das Lernen und die Entwicklung jedes einzelnen.
Daraus ergeben sich unsere drei Säulen: sozial – aktiv – gesund
Sozial: Im Rahmen der Schulentwicklung an der MS Puntigam ist es ein Schwerpunkt, das Soziale Lernen noch intensiver und bewusster zu betreiben. Lernen basiert auf Beziehung und Beziehung muss aufgebaut und erarbeitet werden. Vor allem bei uns ist dies ein großes Thema und eine wichtige Voraussetzung für ein geordnetes und fruchtbares Schulleben. Soziales Lernen soll verankert im Schulalltag und vor allem bewusst in der KlassenThemenStunde stattfinden. Eckpfeiler hierbei sind: Ein positives Klima in der Klasse schaffen, Beziehung aufbauen, Regeln und Konsequenzen aufstellen und einhalten lernen, Lob und Anerkennung annehmen und Wertschätzung zeigen.
Die Grundlage für eine funktionierende Klassengemeinschaft legen wir auch bereits mit den Kennenlerntagen zu Beginn der ersten Klasse. Durch das gemeinsame Verbringen von intensiver, durchgehender Zeit lernt man sich schnell kennen und kann sich gegenseitig besser einschätzen. Ebenso versuchen wir die SchülerInnen durch die Projekte „Lernen mit allen Sinnen“ und „Lernen lernen“ auf das lerntypgerechte und ganzkörperliche bzw. handlungsorientierte Lernen bei uns vorzubereiten.
Aktiv: Bewegte SchülerInnen lernen leichter und sind ausgeglichener. Aus diesem Grund ist es uns wichtig, Bewegung zu fördern und einzufordern. Kurze Bewegungs-, Lockerungs- oder Konzentrationsübungen während oder zwischen den Unterrichtsstunden fördern das Wohlbefinden. Die bewegte Pause zur Tageshälfte (wenn möglich an der frischen Luft) soll einen Ausgleich schaffen. Am Nachmittag kann man sich freiwillig beim „active learning“ beweisen und sich in einer Kombination von Bewegungs- und Lernspielen zu Höchstleistungen herausfordern.
Gemeinsame Projektwochen, in denen Sport und Bewegung im Mittelpunkt stehen, werden in allen einzelnen Schulstufen durchgeführt. Fertigkeiten für bestimmte Sportarten, wie z.B. Skifahren oder Snowboarden auf der Wintersportwoche, Eislaufen, Schwimmen in der ersten Klasse im Turnunterricht können angeeignet werden.
Besonderen Wert legen wir auch bei den Ausflügen auf sportliche Aktivitäten wie Schwimmen, Rad fahren, Wandern, Bouldern, Boot fahren, Klettern usw
Als bewegungsfreundliche Schule kooperieren wir intensiv mit Vereinen und Institutionen (American Football, Fußball, Tennis, Leichtathletik, Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Hip Hop, Footvolley, Volleyball usw.), um auch sinnvolle Ideen für Freizeitbeschäftigungen zu präsentieren.
Gesund: Eine wichtige Grundlage, um gesund zu sein, bieten bereits die ersten beiden Säulen (sozial – aktiv). Gut eingebettet in einem sozialen System und gut bewegt zu sein sind bereits wichtige Voraussetzungen für einen hohen Grad an Gesundheit. Bewusste und gesunde Ernährung sind ein weiterer wichtiger Teil. Aufklärung im Unterricht, Schwerpunktsetzung im Fach Ernährung und Haushalt und die Vorbildwirkung des Lehrerkollegiums sind wichtige Eckpfeiler. Der Verkauf gesunder Jause durch die SchülerInnen selbst, das Zubereiten und Verköstigen gesunder Jause gemeinsam mit der Klasse und das Anbauen von Gemüse im schuleigenen Hochbeet gehören zum Alltag der Schule.
Tages- und Wochenstruktur:
- Eine ruhige Ankommensphase mit einem gemeinsamen Beginn in der Früh und einem gesunden Frühstück (erhältlich bei unserem Schulbuffet). Lehrer sind für Fragen und Gespräche vor Ort.
- Gemeinsamer Start mit der Leseviertelstunde in der ganzen Schule, in der gemeinsam eine Klassenlektüre gelesen wird.
- Unterricht in Blöcken ermöglicht längere Arbeits- und Konzentrationsphasen.
- Gemeinsamer Start mit dem Klassenvorstand am Montag (Soziales Lernen in der Klassenthemenstunde) und ein bewusstes Ende mit einer Reflexion der Woche und abschließendem Eintrag in den Wochenplaner spannen einen Bogen über die Woche: Bewusst starten und abschließen.
- In der 35minütigen bewegten Pause wird unterschiedliches Sportmaterial angeboten, sowie Klettergeräte am benachbarten Spielplatz genützt, um sich in der Halbzeit des Schultages ordentlich auszupowern. Die Pausen finden nahezu ausschließlich im Freien statt.
Was uns wichtig ist:
Im Unterricht…
- verstärktes selbständiges Arbeiten in offenen Lernformen (Fix im Stundenplan verankert. Individualisiertes, fächerübergreifendes, selbstorganisiertes Lernen wird gefördert. Lernen – nicht nur auf kognitiver Ebene wird ermöglicht. Eigene Stärken können speziell eingesetzt werden.)
- spezialisierte Ausbildung in Modulen (verpflichtende und wählbare Modulen ab der 3. Klasse – je nach Interesse)
- gezielte Berufsvorbereitung
- Präsentationen vorbereiten, sich vor ein Publikum stellen
- Belohnungssytem: durch positives Verhalten im Mittelpunkt stehen.
- Stärkenmappe: Sammeln von Urkunden, Teilnahmebestätigungen etc.
- eine ermutigende Fehlerkultur leben
- Vernetzung der Fächer und Inhalte
- Eigenaktivität der SchülerInnen fördern
- Lernen vor Ort: im Wald, am Bauernhof, im Gebirge, in der Innenstadt usw.
- Unterricht im Teamteaching und in Schulstufenteams (bestehend aus 5-6 Lehrern) sind uns wichtig. Kleine LehrerInnenteams decken die Unterrichtsstunden eines Jahrgangs ab. Dadurch wird die Entwicklung von tragfähigen Beziehungen zu den SchülerInnen ermöglicht. Weibliche und männliche Bezugspersonen stehen zur Verfügung. Individuelles Eingehen auf unterschiedliche Stärken und Schwächen wird ermöglicht. Förderung und Forderung kann durchgeführt werden.
Im Miteinander…
- soziales Lernen zur Aneignung von wichtigen Lebenskompetenzen
- Vertrauen in verlässliche Beziehungen gewinnen
- Teamgeist entwickeln
- Strukturen und einen Ordnungsrahmen schaffen
- gemeinsam reflektieren und Ideen und Vorschläge einzuarbeiten
- Rituale (geben Sicherheit), Feste und Feiern (geben einen stabilen Rahmen)
- gegenseitige Wertschätzung, Respekt und Achtung voreinander
- Akzeptanz und Verständnis für Behinderungen, andere Kulturen und andere Denkweisen – Inklusion leben
- Erfolge und gute Taten belohnen und feiern (HeldInnen der Schule)
- Verantwortung für das eigene Handeln und das eigene Leben übernehmen, Mitverantwortung für das Zusammenleben in der Schule, der Familie, der Lebensumwelt tragen
Ganz allgemein…
- Zeit und Raum zum Kind sein
- gemeinsam Spaß haben soll nicht zu kurz kommen
- Herausforderungen sollen als lösbar betrachtet werden
- KEL-Gespräche, reflektierende Schüler-Lehrer-Gespräche, aber auch Elterngespräche sind für eine individuelle Entwicklungsbegleitung von großer Bedeutung